Verhaltenstherapie ist eine anerkannte Methode der Psychotherapie und orientiert sich an den aktuellen Problemen der Patienten. Sie bedient sich neben bedingungsanalytischen Gesprächen vieler praktischer Methoden zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung, der Selbststeuerung, der Entspannungs‑, Konflikt- und Durchsetzungsfähigkeit sowie weiterer Kompetenzen, um den Kreis der verfügbaren Ressourcen schrittweise zu erweitern.
Psychische Symptome können als Lern- oder Anpassungsleistungen des Menschen in der Auseinandersetzung mit Entwicklungshindernissen oder belastenden Lebenssituationen verstanden werden. Verhaltensweisen, die sich in diesen „kritischen” Situationen als hilfreich erwiesen haben, können somit zu einer Gewohnheit werden und unter veränderten Lebensumständen nun ihrerseits zum Hindernis werden.
Solche als problemstabilisierend erkannten Denk- oder Handlungsmuster können mittels neuer Lernerfahrungen schrittweise durch geeignete Verhaltensweisen ersetzt werden und zu einer Wiederherstellung der Lebensqualität führen.
Verhaltenstherapie findet in Einzelgesprächen in der Regel 1x wöchentlich für ca. 50 Minuten statt. Eine Therapie umfasst eine Dauer von 25 (als Kurzzeittherapie) bis 45 bzw. 80 Sitzungen. Indikation für eine Verhaltenstherapie sind u.a. alle psychosomatischen Erkrankungen, Depression, Ängste, Essstörungen, Schmerz und somatoforme Störungen, Trauma, Persönlichkeitsstörungen und Süchte.